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«Виконт де Бражелон» на немецком языке

Zehn Jahre später

52 голоса
✒ Автор
📖 Страниц909
⏰ Время чтения 33 часа 45 минут
💡 Опубликовано1850
🌏 Язык оригинала Французский
📌 Тип Роман
📌 Жанры Историческое, Приключенческое, Проза
📌 Секции Исторический роман , Приключенческий роман

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Erster Teil. Karl Stuart1
1. Kapitel. Eine Botschaft1
2. Kapitel. Der Unbekannte18
3. Kapitel. Mazarin35
4. Kapitel. Maria von Mancini44
5. Kapitel Athos56
6. Kapitel Herr d'Artagnan sucht seine Freunde62
7. Kapitel. D'Artagnans große Idee69
8. Kapitel. General Monk78
9. Kapitel. Der Schatz88
10. Kapitel. Wie d'Artagnans große Idee endete101
11. Kapitel. Karl II. in London112
12. Kapitel. D'Artagnan als reicher Mann123
Zweiter Teil. Drei Minister137
1. Kapitel. Athos bei Hofe137
2. Kapitel. Mazarins Nachfolger151
3. Kapitel. D'Artagnan macht weiter sein Glück168
4. Kapitel. Fouquet182
5. Kapitel. Der Kampf auf dem Grèveplatze190
6. Kapitel. Kein Geld für die Musketiere197
7. Kapitel. Porthos203
8. Kapitel. Aramis214
9. Kapitel. Schachzüge225
Dritter Teil. Lady Henriette Stuart240
1. Kapitel. Protektion240
2. Kapitel. Der Empfang252
3. Kapitel. Zwei Liebende262
4. Kapitel. Freundschaft und Haß271
5. Kapitel. Ein Wiedersehen279
6. Kapitel. Eifersucht290
7. Kapitel. Feindseligkeit300
8. Kapitel. Ein Besuch in der Bastille315
9. Kapitel. Neue Eifersucht337
10. Kapitel. Ein gefährlicher Nebenbuhler351
Vierter Teil. Die Lavallière362
1. Kapitel. Noch immer eifersüchtig362
2. Kapitel. Das Spiel mit dem Feuer373
3. Kapitel. Unter der Königseiche392
4. Kapitel. Das Geheimnis der Jesuiten398
5. Kapitel. Pariert415
6. Kapitel. Ein Strich durch die Rechnung430
7. Kapitel. Die neue Gottheit des Hofes455
Fünfter Teil. Zwischen Freund und Feind461
1. Kapitel. Porthos bei Hofe461
2. Kapitel. Madame und Graf von Guiche490
3. Kapitel. Souper beim König502
4. Kapitel. Krankenbesuch526
Sechster Teil. Kabale und Liebe536
1. Kapitel. In Ungnade536
2. Kapitel. Triumph und Demütigung556
3. Kapitel. Bragelonne in England578
4. Kapitel. Frau von Chevreuse589
5. Kapitel. Aufklärungen610
6. Kapitel. Männerstolz vor Königsthronen627
Siebenter Teil. Die eiserne Maske658
1. Kapitel. Aramis als Beichtvater658
2. Kapitel. Und zeigte ihm die Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit679
3. Kapitel. In Schloß Vaux698
4. Kapitel. Vom Thron in die Bastille719
5. Kapitel. Aus der Bastille auf den Thron731
6. Kapitel. Der Retter Ludwigs XIV744
7. Kapitel. Philipp von Frankreich765
8. Kapitel. Die eiserne Maske775
Achter Teil. »Der Staat bin ich!«786
1. Kapitel. Letzte Grüße786
2. Kapitel. Das Ende des Herrn Fouquet794
3. Kapitel. Auf Belle-Ile819
4. Kapitel. Der Tod eines Titanen832
5. Kapitel. »Ich bin der Kopf«849
6. Kapitel. Rudolfs und Athos' Tod871
7. Kapitel. Luisens Ende894
8. Kapitel. D'Artagnans Tod905

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Erster Teil. Karl Stuart

1. Kapitel. Eine Botschaft

Mitte Mai 1660 ritten im Schloßgarten zu Blois drei Männer, begleitet von zwei Pagen, über die Stadtbrücke, dem alten Schlosse zu. Die Leute, die am Quai spazieren gingen oder herumstanden, kümmerten sich nicht viel um die vornehme Gesellschaft. Kaum daß einer mal den Hut lüftete oder mit den Worten: »Da kommt Monsieur von der Jagd«, den Nachbar darauf aufmerksam machte. Gaston von Orléans führte, als ältester Bruder des verstorbenen Königs, noch immer den Titel Monsieur. Die guten Bürger von Blois hätten sich eigentlich etwas darauf einbilden können, daß Monsieur ihr heiteres Städtchen zu seinem Wohnort erkoren hatte, allein sie fanden an dem etwas schlafmützigen Herrn mit den trüben Augen und der matten Haltung kein Gefallen.
Monsieur ritt einen kleinen Apfelschimmel und saß auf einem Sattel aus flandrischem Sammet. Dazu trug er ein karmoisinrotes Wams, das ihn schön aus seiner Begleitung heraushob. Der Kavalier an seiner Seite, der Oberstallmeister, war violett gekleidet, der Oberjägermeister zu seiner linken grün. Einer der Pagen trug auf einer Stange zwei Falken, der andere ein Jagdhorn, in das er zwanzig Schritte vor dem Schlosse einmal hineinblies. Darauf traten acht Hellebardiere in Reih und Glied, und Monsieur ritt feierlich ins Schloß. Im Hofe stieg er vom Pferde und begab sich in seine Gemächer, wo der Kammerdiener ihm beim Umkleiden half. Dann streckte er sich in den Armstuhl und schlief ein. Die Hellebardiere wußten, daß sie von nun ab keinen Dienst mehr haben würden, und legten sich der Länge nach auf die Bänke, die eben von der Sonne warm beschienen wurden. Wenn nicht ein paar Vögel in den Hecken gezirpt hätten, hätte man glauben können, das ganze Schloß läge im Schlafe, als wäre es elf Uhr abends.
Diese Stille wurde plötzlich von einem lauten Lachen unterbrochen, das aus jener Ecke des Schlosses herüberschallte, in welche eben die Morgensonne hineinschien. Dort sah man einen kleinen, mit Blumen geschmückten Balkon, und auch in dem Zimmer stand auf einem viereckigen Tische eine langhalsige Vase mit einem Strauß Maiblumen. An diesem Tische saßen zwei Mädchen, die man nach ihrer Kleidung für entlaufene Klosterzöglinge hätte halten können. Die eine schrieb einen Brief, die andere sah ihr dabei zu. Die letztere, aus deren Munde das laute Lachen erklungen war, mochte neunzehn Jahre alt sein. Sie war brünett und hatte lebhafte Augen, die unter kühn geschwungenen Brauen unternehmend blitzten. Zwischen frischen roten Lippen glänzten perlenartige Zähne. Ihre Bewegungen hatten etwas Explosives. – Die andere, welche den Brief schrieb, hatte blaue träumerische Augen, klar und rein wie der Himmel an diesem Tage. Sie war blond und trug das Haar in weichen Locken. Ihre Wangen waren rosig. Ihre zarte,
weiße Hand und ihre weichen Schultern waren zwar schön geformt, erschienen aber doch ein klein wenig zu mager.
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