«Veinte años después» en alemán
Zwanzig Jahre nachher
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✒ Autor | Alejandro Dumas |
📖 Paginas | 675 |
⏰ Tiempo de leer | 27 horas 45 minutos |
💡 Fecha de publicación | 1845 |
🌏 Idioma original | Francés |
📌 Tipo | Novela |
📌 Géneros | Histórico, Aventura, Prosa |
📌 Secciones | Novela histórica , Novela de aventuras |
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Zwanzig Jahre nachher: leer el libro
Der Schatten Richelieus
In einem uns schon bekannten Gemache des Kardinalspalastes, an einem Tische mit vergoldeten Ecken, der mit Papieren, Büchern und Schriften beladen war, saß ein Mann, der seinen Kopf in beide Hände stützte. Hinter ihm war ein weiter, vom Feuer geröteter Kamin, worin die brennenden Scheiter auf breiten, vergoldeten Böcken ineinander fielen. Der Wiederschein des Herdes erhellte die prächtige Kleidung dieses Träumers von rückwärts, während ihn vorn das Licht eines mit Kerzen ausgestatteten Kandelabers erleuchtete.
Wenn man diese rote Kleidung, diese reichen Spitzen, dazu diese blasse und gedankenvoll niedergebeugte Stirn sah, die Einsamkeit dieses Kabinetts, die Stille der Vorzimmer, den abgemessenen Schritt der Wachen am Vorplatze betrachtete, so konnte man meinen, der Schatten des Kardinals von Richelieu befinde sich noch in seinem Zimmer. Ach! es war in der Tat nur noch der Schatten des großen Mannes. Das geschwächte Frankreich, die verkannte Autorität des Königs, die abermals schwach und aufrührerisch gewordenen Großen, der über die Grenzen zurückgetriebene Feind, alles gab Zeugnis, daß Richelieu nicht mehr da sei.
Was aber noch mehr als alles das Angeführte zeigte, daß die rote Kleidung nicht die des alten Kardinals sei, war diese Absonderung, welche, wie schon bemerkt, viel mehr die eines Schattens als eines lebenden Menschen zu sein schien, das waren die von Hofleuten entvölkerten Gänge, diese Höfe, von Wachen angefüllt; das war diese höhnische Gesinnung, die sich auf der Straße kundgab und durch die Fenster dieses Zimmers drang, die der Hauch einer gegen den Minister vereinigten Stadt erschütterte; das war endlich ein fernes, stets wiederholtes Dröhnen von Flintenschüssen, welche zum Glück ohne Zweck und ohne Folgen, und nur deshalb abgefeuert wurden, damit sie den Garden, den Schweizern, den Musketieren und Soldaten, die das Palais-Royal umzingelten (denn der Kardinalspalast selber veränderte den Namen), zeigen sollten, daß auch das Volk im Besitze von Waffen sei.
Dieser Schatten Richelieus war Mazarin. Mazarin war allein und fühlte sich schwach.
»Ausländer!« murmelte er, »Italiener, das ist ihr ohnmächtiges Wort! Mit diesem Worte haben sie Concini erdolcht, aufgehenkt und verschlungen, und ließe ich sie gewähren, würden sie mich gleichfalls umbringen, aufknüpfen und zerfleischen, wiewohl ich ihnen nie ein anderes Leid zufügte, als daß ich sie ein bißchen aussog. Die Schwachköpfe, sie fühlen also nicht, daß keineswegs dieser Welsche, der das Französisch so schlecht spricht, ihr Feind ist, sondern vielmehr jene, welche die Gabe besitzen, ihnen so glatte Worte im reinen und guten Pariser Dialekte vorzutragen.«
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