«Jane Eyre» in German
Jane Eyre
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✒ Author | Charlotte Brontë |
📖 Pages | 746 |
⏰ Reading time | 34 hours |
💡 Originally published | 1847 |
🌏 Original language | English |
📌 Type | Novels |
📌 Genres | Drama, Love, Historical, Prose, Psychological, Realism, Social |
📌 Sections | Love history , Historical novel , Love story , Psychological novel , Realistic novel , Social novel |
Table of contents
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Kapitel 1 | 1 |
Kapitel 2 | 9 |
Kapitel 3 | 20 |
Kapitel 4 | 33 |
Kapitel 5 | 56 |
Kapitel 6 | 77 |
Kapitel 7 | 88 |
Kapitel 8 | 102 |
Kapitel 9 | 114 |
Kapitel 10 | 127 |
Kapitel 11 | 145 |
Kapitel 12 | 169 |
Kapitel 13 | 186 |
Kapitel 14 | 204 |
Kapitel 15 | 225 |
Kapitel 16 | 245 |
Kapitel 17 | 262 |
Kapitel 18 | 294 |
Kapitel 19 | 319 |
Kapitel 20 | 337 |
Kapitel 21 | 362 |
Kapitel 22 | 398 |
Kapitel 23 | 409 |
Kapitel 24 | 426 |
Kapitel 25 | 454 |
Kapitel 26 | 474 |
Kapitel 27 | 491 |
Kapitel 28 | 531 |
Kapitel 29 | 559 |
Kapitel 30 | 577 |
Kapitel 31 | 591 |
Kapitel 32 | 603 |
Kapitel 33 | 621 |
Kapitel 34 | 641 |
Kapitel 35 | 677 |
Kapitel 36 | 694 |
Kapitel 37 | 709 |
Kapitel 38. CONCLUSION | 740 |
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Jane Eyre: read the book
Kapitel 1
Es war ganz unmöglich, an diesem Tage einen Spaziergang zu machen. Am Morgen waren wir allerdings während einer ganzen Stunde in den blätterlosen, jungen Anpflanzungen umhergewandert; aber seit dem Mittagessen – Mrs. Reed speiste stets zu früher Stunde, wenn keine Gäste zugegen waren – hatte der kalte Winterwind so düstere, schwere Wolken und einen so durchdringenden Regen heraufgeweht, daß von weiterer Bewegung in frischer Luft nicht mehr die Rede sein konnte.
Ich war von Herzen froh darüber: lange Spaziergänge, besonders an frostigen Nachmittagen, waren mir stets zuwider: – ein Greuel war es mir, in der rauhen Dämmerstunde nach Hause zu kommen, mit fast erfrorenen Händen und Füßen, – mit einem Herzen, das durch das Schelten Bessie's, der Kinderwärterin, bis zum Brechen schwer war, – gedemütigt durch das Bewußtsein, physisch so tief unter Eliza, John und Georgina Reed zu stehen.
Die soeben erwähnten Eliza, John und Georgina hatten sich in diesem Augenblick im Salon um ihre Mama versammelt: diese ruhte auf einem Sofa in der Nähe des Kamins und umgeben von ihren Lieblingen, die zufälligerweise in diesem Moment weder zankten noch schrieen, sah sie vollkommen glücklich aus. Mich hatte sie davon dispensiert, mich der Gruppe anzuschließen, indem sie sagte, daß es sie tief unglücklich mache, gezwungen zu sein, mich fern zu halten; daß sie mich aber von Vorrechten ausschließen müsse, zu deren Genuß nur zufriedene, glückliche, kleine Kinder berechtigt seien, und daß sie mir erst verzeihen würde, wenn sie sowohl durch eigene Wahrnehmung wie durch Bessie's Worte zu der Überzeugung gelangt sein würde, daß ich in allem Ernst versuche, mir anziehendere und freundlichere Manieren, einen kindlicheren, geselligeren Charakter – ein leichteres, offenherzigeres, natürlicheres Benehmen anzueignen.
»Was sagt denn Bessie, daß ich gethan habe?« fragte ich.
»Jane, ich liebe weder Spitzfindigkeiten noch Fragen; außerdem ist es gradezu widerlich, wenn ein Kind ältere Leute in dieser Weise zur Rede stellt. Augenblicklich setzest du dich irgendwo hin und schweigst, bis du freundlicher und liebenswürdiger reden kannst.«
An das Wohnzimmer stieß ein kleines Frühstückszimmer: ich schlüpfte hinein. Hier stand ein großer Bücherschrank. Bald hatte ich mich eines großen Bandes bemächtigt, nachdem ich mich zuerst vorsichtig vergewissert hatte, daß er Bilder enthalte. Ich stieg auf den Sitz in der Fenstervertiefung, zog die Füße nach und kreuzte die Beine wie ein Türke; dann zog ich die dunkelroten Moiree-Vorhänge fest zusammen und saß so in einem doppelten Versteck.
Scharlachrote Draperien schlossen mir die Aussicht zur rechten Hand; links befanden sich die großen, klaren Fensterscheiben, die mich vor dem düstern Novembertag wohl schützten, mich aber nicht von ihm trennten. In kurzen Zwischenräumen, wenn ich die Blätter meines Buches wendete, fiel mein Blick auf das Bild dieses winterlichen Nachmittags. In der Ferne war nichts als ein blasser, leerer Nebel, Wolken; im Vordergrunde der feuchte, freie Platz vor dem Hause, vom Winde entlaubte Gesträuche, und ein unaufhörlicher vom Sturm wildgepeitschter Regen.
Ich kehrte zu meinem Buche zurück – Bewicks Geschichte von Englands gefiederten Bewohnern; im allgemeinen kümmerte ich mich wenig um den gedruckten Text des Werkes, und doch waren da einige einleitende Seiten, welche ich, obgleich nur ein Kind, nicht gänzlich übergehen konnte. Es waren jene, die von den Verstecken der Seevögel handelten, von jenen einsamen Felsen und Klippen, welche nur sie allein bewohnen, von der Küste Norwegens, die von ihrer äußersten südlichen Spitze, dem Lindesnäs bis zum Nordkap mit Inseln besäet ist.
Wo der nördliche Ozean, in wildem Wirbel
Um die nackten, öden Inseln tobt
Des ultima Thule; und das atlantische Meer
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