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«The wolf and the fox» in German

Der Wolf und der Fuchs

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✒ Author
📖 Pages3
⏰ Reading time 10 minutes
💡 Originally published1819
🌏 Original language German
📌 Type Fairy tale
📌 Genres Children's literature, Adventure, Parable

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Der Wolf und der Fuchs: read the book in the original

Der Wolf hatte den Fuchs bei sich, und was der Wolf wollte, das mußte der Fuchs tun, weil er der schwächste war, und der Fuchs wäre gerne des Herrn los gewesen. Es trug sich zu, daß sie beide durch den Wald gingen, da sprach der Wolf: "Rotfuchs, schaff mir was zu fressen, oder ich fresse dich selber auf." Da antwortete der Fuchs: "Ich weiß einen Bauernhof, wo ein paar junge Lämmlein sind, hast du Lust, so wollen wir eins holen." Dem Wolf war das recht, sie gingen hin, und der Fuchs stahl das Lämmlein, brachte es dem Wolf und machte sich fort. Da fraß es der Wolf auf, war aber damit noch nicht zufrieden, sondern wollte das andere dazu haben und ging, es zu holen. Weil er es aber so ungeschickt machte, ward es die Mutter vom Lämmlein gewahr und fing an entsetzlich zu schreien und zu bIäen, daß die Bauern herbeigelaufen kamen. Da fanden sie den Wolf und schlugen ihn so erbärmlich, daß er hinkend und heulend bei dem Fuchs ankam. "Du hast mich schön angeführt," sprach er, "ich wollte das andere Lamm holen, da haben mich die Bauern erwischt und haben mich weich geschlagen." Der Fuchs antwortete: "Warum bist du so ein Nimmersatt."
Am andern Tag gingen sie wieder ins Feld, sprach der gierige Wolf abermals: "Rotfuchs, schaff mir was zu fressen, oder ich fresse dich selber auf." Da antwortete der Fuchs: "Ich weiß ein Bauernhaus, da backt die Frau heut abend Pfannkuchen, wir wollen uns davon holen." Sie gingen hin, und der Fuchs schlich ums Haus herum, guckte und schnupperte so lange, bis er ausfindig machte, wo die Schüssel stand, zog dann sechs Pfannkuchen herab und brachte sie dem Wolf. "Da hast du zu fressen," sprach er zu ihm und ging seiner Wege. Der Wolf hatte die Pfannkuchen in einem Augenblick hinuntergeschluckt und sprach: "Sie schmecken nach mehr," ging hin und riß geradezu die ganze Schüssel herunter, daß sie in Stücke zersprang. Da gabs einen gewaltigen Lärm, daß die Frau herauskam, und als sie den Wolf sah, rief sie die Leute, die eilten herbei und schlugen ihn, was Zeug wollte halten, daß er mit zwei lahmen Beinen laut heulend zum Fuchs in den Wald hinauskam. "Was hast du mich garstig angeführt!" rief er, "die Bauern haben mich erwischt und mir die Haut gegerbt." Der Fuchs aber antwortete: "Warum bist du so ein Nimmersatt."
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