«Discovery» in German
Eine Entdeckung
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✒ Author | Guy de Maupassant |
📖 Pages | 9 |
⏰ Reading time | 20 minutes |
💡 Originally published | 1880 |
🌏 Original language | French |
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Eine Entdeckung: read the book
Das Schiff war voll Menschen. Da die Überfahrt sehr schön zu werden versprach, entschlossen sich die Havraiser einmal nach Trouville zu fahren.
Die Taue wurden gelöst, ein letztes Heulen der Dampfpfeife kündete die Abfahrt an und sofort zitterte der ganze Schiffsleib, während man rechts und links zur Seite den Lärm des wirbelnden gurgelnden Wassers hörte.
Die Räder drehten sich ein paar Sekunden, blieben stehen, und setzten sich darauf langsam wieder in Bewegung. Als dann der Kapitän auf der Kommandobrücke, durch das Sprachrohr, das in die Tiefen der Maschine hinunterführt, ›Volldampf‹ gerufen, begannen sie das Meer mit ihren Umdrehungen zu peitschen.
Es ging den Hafendamm, der voller Menschen stand, entlang. Auf dem Schiff wehten die Leute mit den Taschentüchern, als gelte es nach Amerika zu fahren, und die Freunde, die am Lande geblieben waren, gaben den Gruß zurück.
Strahlende Julisonne schien auf die roten Sonnenschirme, auf die hellen Kleider, auf die fröhlichen Gesichter, auf das wellengekräuselte Meer. Sobald der kleine Dampfer den Hafen verlassen hatte, machte er einen jähen Bogen, indem sich das spitze Vorderteil auf die ferne Küste richtete, die man durch den Morgennebel schimmern sah.
Zu unserer Linken lag die zwanzig Kilometer breite Seinemündung. Hier und da bezeichneten große Bojen Sandbänke. Und schon von weitem konnte man das schlammige Süßwasser des Flusses unterscheiden, das sich mit dem Salzwasser noch nicht gleich vermischt hatte, und große, gelbe Bänder in der grünen reinen See abzeichnete.
Sobald ich auf einem Schiff stehe, fühle ich das Bedürfnis, hin und her zu laufen, wie der Seemann, der die Wache hat. Ich weiß nicht, warum mir's so geht, kurz, ich begann auf dem Verdeck unter der Menge Reisender auf und ab zu schreiten.
Plötzlich rief mich jemand. Ich drehte mich um. Es war Heinrich Sidoine, ein alter Freund von mir, den ich seit zehn Jahren nicht gesehen hatte.
Wir drückten uns die Hand und begannen von diesen und jenen Dingen redend, wie ich es eben noch gethan, einem Bären im Käfig gleich, auf dem Verdeck hin und her zu laufen. Während wir schwatzten, besahen wir uns die Reisenden, die rechts und links saßen.
Plötzlich sagte Sidoine mit empörtem Ausdruck:
– Alles steckt hier voll Engländer, diese ekelhafte Bande.
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